Klasse statt Masse

 

 

Es gehört zu den Mammutaufgaben unserer Zeit neue Modele der Nutztierhaltung zu realisieren, welche sich vereinfach gesagt von der Massentierhaltung und systematischen Ausbeutung von Lebewesen abkehren und trotzdem die Ernährungssouveränität der Menschheit gewährleisten.

 

Auch die Honigbiene als drittwichtigstes Nutztier ist von dieser problematischen Situation betroffen. Neben Varroatose, Umweltgiften (wie z.B. Pestiziden) und Monokulturlandschaften, ist es auch die Hochleistungsimkerei, welche die Gesundheit der Bienen unmittelbar gefährdet. 

 

Unsere Vision ist es dem eine Alternative entgegenzusetzen und eine ökologische Bienenhaltung nach höchstmöglichen Massstäben nicht nur selbst umzusetzen, sondern auch andere Betriebe von dieser Art der extensiven Imkerei zu überzeugen. Es ist Zeit eine Weg zu etablieren, wie wir Bienen nutzen können, ohne sie auszunutzen.


Dabei sehen wir folgende Richtlinien als ausschlaggebend an und praktizieren sie als Massgabe in unserer Imkerei:

 

  • Geerntet wird nur der Überschuss an Honig, damit die Bienen möglichst auf ihrem eigenen Honig überwintern können. Fütterung findet nur im Notfall statt und zur Unterstützung von Jungvölkern. Die Zuckerlösung wird mit Honig und Kräutertee angereichert, um ein Invertieren des Futters zu erleichtern.

 

  • Die Vermehrung der Bienen erfolgt ausschliesslich über den natürlichen Schwarmtrieb, der auch nicht unterdrückt wird.

 

  • Königinnen werden nicht die Flügel beschnitten, ihre Befruchtung erfolgt nicht künstlich, sondern auf natürlichem Wege über Standbegattung. Es werden keine Absperrgitter verwendet, sodass die Königinnen sich frei im gesamten Volk bewegen können und auch frei das Brutnest anlegen können. Königinnen werden nie abgedrückt und ersetzt – sie dürfen so alt werden, wie es die Natur vorgesehen hat und ihre Nachfolge wird vom Volk selbst entschieden.

 

  • Drohnenbrut wird nicht geschnitten - unsere Bienen dürfen so viele Drohnen haben wie sie möchten, da diese entscheidend zur Volksharmonie betragen und Grundlage für eine erfolgreiche Standbegattung sind.

 

  • Es wird kein Wachs in Form von Mittelwänden eingebracht – das gesamte Wabenwerk wird im sogenannten Naturwabenbau von den Bienen selbst errichtet.

 

  • Es findet kein Wandern mit unseren Völkern statt.

 

  • Es werden nur Behausungen aus natürlichen Materialien verwendet.

 

  • Die Völker werden so wenig wie möglich in ihren natürlichen Verhaltensweisen gestört – es findet z.B. keine Manipulieren der Völker zur Ertragssteigerung statt. Alle Eingriffe werden auf das absolute Minimum reduziert.

 

  • Zur Varroatosebehandlung werden nur organische Säuren verwendet. Die Nutzung von Ameisensäure wird vermieden - bevorzugt gebrauchen wir Oxalsäure, Milchsäure und säurefreie Methoden, wie biotechnische Verfahren.

 

  • Die Verwendung von Rauch wird auf ein Minimum reduziert. 

 

Solltest Du Fragen zu unserer Arbeitsweise haben, freuen wir uns über Deine Kontaktaufnahme.